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Grund- und Menschenrechte – 71 Jahre nach Auschwitz

Zeitgleich zur Deuko 2016 fand in Oświęcim der Rotary Youth Leadership Award (RYLA)  der Distrikte 1890 und 1940 zum Thema Grund- und Menschenrechte statt. Jugendliche und junge Erwachsene aus Deutschland, den Niederlanden, Dänemark, Polen, Russland und der Ukraine fanden sich für 5 Tage in der örtlichen internationalen Jugendbegegnungsstätte ein und diskutierten, tauschten sich aus und sammelten Erfahrungen.

Nach einem eindrucksvollen Einführungsvortrag von Prof. Dr. Norman Weiß, Leiter des Menschenrechtszentrum an der Universität Potsdam, über die rechtliche „Antwort auf Auschwitz“, begannen die Workshops zu den Themen „Migration und Netzwerke“, „Partizipation“ und „Europäische Integration“. Auf Englisch und Deutsch diskutierten die Teilnehmer zahlreiche aktuelle Probleme. Wir kamen zu dem Ergebnis, dass Bildung, Multiperspektivität und Kompromissbereitschaft einige Wege sind um europäische Ziele gemeinsam zu erreichen.20160414_120822

Außerdem stand ein Besuch der Gedenkstätte Auschwitz I und II (Birkenau) an. In einer eindrucksvollen mehrstündigen Führung erführen wir Details aus dem Lagerleben, den politischen Umständen, der Funktionsweise der Gebäude und lernten Einzelschicksale kennen. Die Gedanken und auch Gefühle, die wir bei dem Besuch empfanden, tauschten wir in einer anschließenden Reflexionsrunde aus. Diese war für uns sehr wichtig, um unsere Gedanken zu ordnen und Anregungen von den anderen zu erhalten. Am beeindruckendsten waren für mich die Baracken mit den Schlafstätten und den sanitären Anlagen und die zahlreichen Familienfotos. Fassbar wurden diese Umstände durch das Zeitzeugengespräch mit einem ehemaligen polnischen Widerstandskämpfer, der über sein Lagerleben in Birkenau und die Zeit danach berichtete.

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Am letzten Tag haben wir Krakau besichtigt und mehr über die polnisch-jüdische Kultur kennengelernt. Dies wurde durch einen Abend mit Klezmermusik abgerundet.

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Veröffentlicht in Lernen

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