Der Rotaract Potsdam hat am Sonntag, den 18. Januar 2015, zu einer Führung über den Jüdischen Friedhof in Weißensee (Berlin) eingeladen.
Herr Männe, ein pensionierter Polizist, hat uns bei eisigem Sonnenschein über den Friedhof mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten geführt. Er ist langjähriges Mitglied im Förderverein des Friedhofes und ein wahrer Kenner der jüdischen Geschichte.
v.l. Herr Männe, Simon (RAC Hauptstadtclub), Alexander (Gast) und Maria Münch (fotografiert gerade)
Der Friedhof in Weißensee ist der größte jüdische Friedhof Europas. Seit 1880 wurden über 115.000 Menschen hier begraben. Da eine jüdische Grabstätte bis in alle Ewigkeit erhalten werden soll, im Gegensatz zu christlichen Gräbern, kann man auf dem Friedhof durch die deutsch-jüdische Geschichte quasi spazieren. Dieser Friedhof spielte während der Zeit des Nationalsozialismus eine wichtige Rolle als Zufluchtsort verfolgter Juden. Zahlreiche bedeutende Namen, die mit der deutsch-jüdischen Geschichte Berlins verwoben sind, springen einem vor das Auge (wie z. B. Rudolf Mosse, Stefan Heym, Louis Lewandowski, Arthur Koppel, Adolf Ernst, Herbert Baum).
Grab von Stefan Heym
Trotz tiefgefrorener Füße war diese Führung ein Erlebnis und lädt zu weiteren Ausflügen ein, aber vorzugsweise im Sommer.
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